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50-jährige Erfolgs-geschichte

Talent und Leidenschaft, Kompetenz und Erfahrung schreiben eine 50-jährige Erfolgsgeschichte

1971: Die Gründung des Ingenieurbüros Schmitt & Stumpf

Victor Schmitt, ein gebürtiger Saarländer, hat nach dem Bauingenieursstudium an der TU München schon ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt. Er arbeitet 1971 im Konstruktionsbüro der Baufirma Karl Stöhr und sucht Verbündete für die Gründung eines eigenen Ingenieurbüros. Er schart deshalb freitags beim Feierabend-Bier Kollegen um sich und erzählt von seinen Plänen. „Wenn wir was werden wollen, müssen wir uns selbstständig machen“, erklärt er. Davon ist er überzeugt. Und er weiß auch: Das eigene Büro stemmt er nicht allein.

Es gibt damals fünf interessierte Kollegen. Davon bleibt letztlich nur einer übrig: Dieter Stumpf. Er ist Jahrgang 1943 und erst seit zwei Jahren bei Karl Stöhr. „Mein Vater hat mich für verrückt erklärt, als ich erzählt habe, dass ich mich selbstständig machen möchte. ‚Du kannst ja nicht mal eine Rechnung stellen‘, meinte er. Dann habe ich meinen Eltern Victor Schmitt vorgestellt – und sie waren beruhigt“, erinnert sich Dieter Stumpf. Gemeinsam stemmen sie die ersten Aufträge: statische Berechnungen für Schulen, U-Bahn-Projekte von Karl Stöhr, kleine Autobahnbrücken.

Gründerteam: Sie stehen füreinander ein und ergänzen sich perfekt.

Die Anfangszeit ist schwierig

Victor Schmitt gelingt es, einen dritten Mann ins Boot zu holen: Werner Doss. „Er war der Hauptkonstrukteur bei Stöhr! Die Spitzenqualität seiner Leistung hat uns am Anfang ausgezeichnet“, erzählt er. Die Anfänge sind holprig und den Familienvater Schmitt wird die Sorge um den nächsten großen Auftrag nie ganz verlassen. Er weiß: „Das gehört zur Selbstständigkeit dazu. Gerade in der Baubranche. Wir müssen massiv in Vorleistung gehen. Eine finanzielle Substanz ist da enorm wichtig.“

Die Aufträge im regionalen Umfeld werden umfangreicher. Das Team wächst. Aus Angst, zu wenig Mitarbeiter zu haben, sucht Victor Schmitt zu viele. „Damit landet man bei Wachstum, das man gar nicht haben will“, erzählt er. Es sind damals rund 20 Mitarbeiter, die inzwischen schon von der Ungererstraße in größere Büroräume in die Leopoldstraße umgezogen sind.

1989: Mit Wolfgang Frühauf beginnt die Ära „SSF“

Als Wolfgang Frühauf 1989 als Gesellschafter und Geschäftsführer in die Schmitt Stumpf Frühauf und Partner GmbH eintritt, zählt das Ingenieurbüro bereits über 30 Mitarbeiter. Er kommt damals von Bilfinger und Berger Bau, wo er für die Niederlassung in München ein eigenes technisches Büro aufgebaut hatte und zuletzt zum Prokuristen befördert worden war. „Ich habe überlegt, was aus der zweiten Halbzeit meines Berufslebens werden soll und wollte nicht mehr abhängig sein von anderen“, sagt er.

Die beiden Gründer und der Tunnel- bzw. Spezialtiefbau-Experte formulieren gemeinsame Ziele für das Ingenieurbüro: Sie wollen wachsen, neue Geschäftsfelder erschließen, große Bauwerke von der Konzeption bis zur Übergabe begleiten und als Generalplaner auftreten.

Bestleistung und Innovation als Antrieb

Alle drei kommen aus der Ausführungsplanung. Mit ihrem Wissen darüber liefern sie Qualität ab. Und so wächst das Unternehmen weiter. Auch deshalb, weil die Ingenieure den Mut haben, eigene Ideen zu entwickeln. Innovationen anstoßen zu können, zeichne ihren Beruf besonders aus, finden die SSF Gründer. „Wir können kein fertiges Produkt in ein Schaufenster stellen. Wir versuchen, Verfahren zu entwickeln, die der Bauherr ausschreiben kann und begleiten unser ‚Produkt‘ über den gesamten Planungsprozess“, erklärt Victor Schmitt das Innovationsprinzip.

1989: SSF Ingenieure stellen sich in den neuen Bundesländern auf

Schon am Tag nach dem Mauerfall beschließen die drei Geschäftsführer, sich im Osten zu positionieren. „Die Wende war auch für uns eine Wende!“ sagt Victor Schmitt und weiter: „Wir sind von einem regionalen bayerischen Büro zu einem gesamtdeutschen Büro geworden.“ Und mit ihrer Infrastrukturkompetenz begleiten SSF Ingenieure die neuen Bundesländer in eine gesamtdeutsche Zukunft.

Gute Kontakte führen zu guten Ingenieuren und machen die „Ost-Entscheidung“ der Ingenieure zum Erfolg. Nach mehr als 30 Jahren sind die 1991 gegründeten Niederlassungen in Berlin und Halle noch heute dynamische Auftragsmärkte.

Ab 1998: Die SSF Gruppe als wachsender Kompetenzverbund

Es ist eine ausgewiesene Stärke des Führungstrios Schmitt, Stumpf und Frühauf, dass sie wissen: Wer alle Planungs- und Beratungsleistungen rund ums Bauen abdecken will, braucht fachspezifische Unterstützer. Und so beteiligen sie sich rund um den Jahrtausendwechsel und danach nicht nur an Partnergesellschaften in Polen und China, sondern starten mit dem Ingenieurbüro Wagner oder dem Baugeologischen Büro Bauer auch in den Kompetenzverbund der SSF Gruppe. 2006 kommt der Bürostandort Köln dazu und eine Beteiligung in Rumänien: SSF Ingenieure wachsen weiter und behaupten sich als Innovationsmotor im Bauwesen.

2008 bis 2011: Namensänderung und Führungswechsel

2008 treten Christian Schmitt und Helmut Wolf in die Geschäftsleitung ein. Zeitgleich findet die Umbenennung in SSF Ingenieure statt. 2010 wird SSF in eine AG umgewandelt und die drei „Namensgeber“ wechseln in den Aufsichtsrat. Die neue Führungsgeneration stellen ab 2011 Anton Braun, Christian Schmitt und Helmut Wolf.

2012: Das Planerhaus in der Domagkstraße

Victor Schmitts Vision für den Münchner Standort war die eines „Planerhauses“, in dem die unterschiedlichsten Disziplinen sich unter einem Dach vereinen. Mit der SSF Gruppe in der Domagkstraße ist diese Wunschvorstellung Realität geworden: Dazu gehören das Baugeologische Büro Bauer, die Prof. Schaller UmweltConsult, Wagner Ingenieure, PEC+S, Buba Ingenieure und KüpperPartner. „Planen und Bauen ist kein alleiniger Ingenieurs- oder Architektenprozess. Es ist ein gemeinsamer Prozess aller beteiligten Akteure“, so Victor Schmitt. Das gegenseitige Verständnis für die verschiedenen Disziplinen sei heute, wo Projekte immer integraler und komplexer werden, wichtiger denn je.

Und so bündelt das Planerhaus die Kompetenzen aller Fachbereiche: von baugeologischen Daten und umweltspezifischen Anforderungen über Ingenieurbauwerke und Vermessungsleistungen bis hin zur Projektsteuerung, von der Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis zu Ausschreibung und Ausführungsplanung.

Bleibende Unternehmenswerte

SSF Ingenieure haben eine Kultur des Miteinanders, der offenen und demokratischen Diskussion etabliert. Der familiäre Geist der Gründer und ihre Werte haben ein erfolgreiches Unternehmen 50 Jahre lang geformt. Dieses Fundament ist 2021 vor allem eins: zukunftssicher. Es gründet auf flachen Hierarchien und einem besonderen Verantwortungsbewusstsein für Mensch und Umwelt.

Vor diesem Hintergrund haben Victor Schmitt, Dieter Stumpf und Wolfgang Frühauf ihre einst gesteckten Ziele erreicht. SSF Ingenieure hat sich vom Brückenbauer zum Generalplaner entwickelt. Zusammen mit ihren Partnern haben die Planer und Ingenieure von SSF spektakuläre Bauten wie die BMW Welt in München begleitet und ermöglicht. Sie stehen heute wie vor 50 Jahren für Talent, Begeisterung und Kompetenz.

Die Gründer-Persönlichkeiten

Victor Schmitt

Er wird 1938 als 9. Kind in eine Bauernfamilie geboren. Er wächst auf der Straße auf. Das dörfliche Umfeld und das soziale Miteinander prägen ihn. Er hat ein untrügliches Gespür für Menschen, die er intelligent und einfühlsam führen kann. Seine Leidenschaft ist das Planen im Öffentlichem Bereich, wo es gilt Bedarf, Funktion, Gestaltung und Wirtschaftlichkeit im Dialog miteinander abzustimmen. Nicht umsonst wollte er gern Architektur studieren. Nachdem die Universität in Karlsruhe ihn aber nur auf die Warteliste setzt, studiert er stattdessen Bauingenieurwesen in München. 1971 ist er der Strippenzieher und Motor der Gründungsidee. Mit seiner Kompetenz und Kreativität, mit seiner Neugier und inspirierenden Haltung ist er bis heute eine treibende Kraft der SSF Ingenieure.

Dieter Stumpf sagt über ihn:
„Als Victor Schmitt davon geredet hat, sich selbstständig zu machen, dachte ich: Wer mit so einem großen Rucksack an Verantwortung losmarschiert, hinter dem kannst Du herlaufen!“

Interview mit Victor Schmitt anschauen

Dieter Stumpf

Dieter Stumpf wird 1943 geboren und entwickelt früh eine Begeisterung fürs Bauen. Er selbst sagt, sie stamme aus dem Sandkasten. Heute ist insbesondere der Klimaschutz ihm so wichtig, dass er privat mit den Kids von Fridays for Future auf die Straße geht. Und auch beruflich glaubt er fest daran, dass Nachhaltigkeit beim Bauen ein riesiges Potenzial birgt. Seine größte Leidenschaft aber sind die Digitalisierung und die Zukunftsmöglichkeiten, die KI-Technologien eröffnen. Er brennt dafür, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen. Denn: „Wenn man in der Lage ist umzudenken, tun sich geniale Projekte auf!“

Wolfgang Frühauf sagt über ihn:
„Wir haben keine Angst vor der Digitalisierung, weil Dieter Stumpf das bei uns so vehement vorangetrieben hat.“

Interview mit Dieter Stumpf anschauen

Wolfgang Frühauf

Auch Wolfgang Frühauf ist Jahrgang 1943. Der bescheidene und bodenständige Dritte bezeichnet sich selbst als Detailarbeiter. Und seine beiden Kollegen bestätigen, dass er sich noch heute bis tief in die Nacht mit größter Präzision um technische Optimierungen und Einzelheiten der Planung kümmert. Der China-Experte im Aufsichtsrat betont, wie wichtig die Wechselwirkungen mit dem Ausland sind: „Wir müssen die Einflüsse der Welt und fremder Kulturen ständig mit unserer Arbeit vergleichen und in diese aufnehmen.“ Er blickt mit Stolz und Dankbarkeit auf das Erreichte und mit großem Vertrauen auf die nächste Generation in die Zukunft.

Victor Schmitt sagt über ihn:
„Mit Wolfgang Frühauf sind wir seriös geworden!“

Interview mit Wolfgang Frühauf anschauen

Die SSF-Erfolgsfaktoren

Kluge Köpfe

Dass Mitarbeiter das höchste Gut eines Unternehmens sind, haben Schmitt, Stumpf und Frühauf von Anfang an verinnerlicht. Deshalb lebt SSF Ingenieure eine Kultur der Partnerschaftlichkeit. Eine Kultur der offenen und demokratischen Diskussion. Es gibt keine geschlossenen Türen. Die „Chefs“ sitzen seit jeher mitten im Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit dieser Haltung und mit ihrer eigenen Begeisterung fürs Planen und Bauen ist es den Aufsichtsräten und Vorständen bisher immer gelungen, die richtigen und die besonderen Talente zu finden. Sie bilden diese selbst aus und gewinnen sie für das Unternehmen. Im Fall von Helmut Wolf und Anton Braun führt die Entwicklungslinie bei SSF Ingenieure vom Werkstudenten zum Vorstand.

„Was die Mitarbeiter angeht, hatte oft genug auch der Zufall seine Finger mit im Spiel: Als ich mal einen Tramper von Leipzig mit nach Halle genommen habe, stellte sich heraus, dass er Bauingenieur ist: Georg Opperskalski arbeitet noch heute bei uns.“ Victor Schmitt

Innovationskraft

Wolfgang Frühauf erklärt, dass im Bauwesen eigentlich nie eine Patentlösung auf dem Tisch liege. Aber mit dem Anspruch, den Anforderungen des Bauherrn zu entsprechen, gelinge es dann auf dem Weg der Planung zu innovativen Lösungen zu kommen.

Victor Schmitt ist davon überzeugt, dass der deutsche Innovationsmarkt nicht so schlecht sei wie sein Ruf. Aber die Realisierung sei schwierig. Deshalb engagieren SSF Ingenieure sich seit vielen Jahren in Polen und Rumänien, die inzwischen wichtige Referenzmärkte sind. Dort können neue Verfahren schnell und unbürokratisch realisiert werden.

„Wir wollen immer die bestmögliche, individuelle Lösung – auch im Detail!“ Wolfgang Frühauf

Unternehmenswerte

„Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung, Kollegialität und Zusammenhalt: Das ist es, was SSF für mich ausmacht.“ Anton Braun

SSF Ingenieure – ob im Aufsichtsrat, im Vorstand oder im Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – begegnen ihren Aufgaben, vor allem aber ihren Partnern beim Planen und Bauen mit Respekt. Sie alle wissen: Wertschätzung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Miteinander.

„Was uns am meisten auszeichnet, ist ein von Respekt und Wertschätzung geprägtes Miteinander. Wir sind heute wie vor 50 Jahren ein lernendes und Fehler verzeihendes Ingenieurbüro.“ Helmut Wolf

Dialogfähigkeit und eine offene, demokratische Diskussion gehören zur SSF-DNA. Nicht umsonst lautete ein langjähriger Slogan der SSF Ingenieure: „Dialog ist der Anfang von allem“. Dieser Dialog steht für das Miteinander im eigenen Team und in der SSF Gruppe ebenso wie in der Zusammenarbeit mit allen am Bau Beteiligten.

Die Aufsichtsräte wie auch die heutigen Geschäftsführer leben Nahbarkeit. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist aufgefordert sich einzubringen, Eigeninitiative zu ergreifen. Es gibt keine geschlossenen Türen und immer ein offenes Ohr.

„Ich bin für Präsenz, für Treffen, für das persönliche Gespräch.“ Victor Schmitt

Offenheit für Neues schließt nicht nur innovative Materialien oder Verfahren ein, sondern begründet auch das Auslandsengagement der SSF Ingenieure. Egal ob China und Polen, wo es sehr früh Beteiligungen gab, oder Rumänien und Brasilien – auch Weltoffenheit zeichnet SSF aus.

„Wir müssen die Einflüsse der Welt und fremder Kulturen ständig mit unserer Arbeit vergleichen und in diese aufnehmen.“ Wolfgang Frühauf

Begeisterung fürs Fach treibt alle bei SSF an: vom Aufsichtsrat bis zum Werkstudenten. Denn wer für sein Thema brennt, ist mit Spaß bei der Arbeit – mit „Begeisterung für Engineering“.

Schauen Sie sich hier die Statements unserer Mitarbeiter:innen an